Es ist der 23. November 2010, der dritte Tag des Wasserfestes – am Ende starben 370 Menschen auf einer Brücke, die heute so ruhig und unschuldig am Tonle Sap steht. Nichts lässt vermuten, dass hier eine Katastrophe seinen Anfang nahm. Es sind grauenhafte Bilder. Verrenkte und gekrümmte Körper liegen übereinander, verzweifelt schreiend strecken Verletzte den Hilfskräften die Hände entgegen.
Die Helfer versuchen, die Überlebenden zwischen den Toten hervorzuziehen. Der Boden ist übersät mit Schuhen, Flaschen und Plastikarmbändern. Das sind die Bilder, die um die Welt gehen.
Heute ist diese Brücke ein touristischer Anziehungspunkt, aber auch ein Ort des Gedenkens. Eine Gruppe Mönche erinnert mit Fotos an diesen Tag. Überall, auch Wochen später, sieht man noch Schuhe und die Reste von Kerzen, abgebrannt im Gedenken an die Angehörigen am Tag danach.
Heute regeln zwei Polizisten den übersichtlichen Verkehr. Das Überqueren der Brücke geht nur noch von Flussseite. Der Hinweis, wie man auf die Vergnügungsinsel diesseitig kommen soll, fehlt leider gänzlich. Also steht man vor der Brücke in Gedenken und kehrt um. Vielleicht gut so.
Finstere Geschichte. Erinnert irgendwie an die LoveParade in Duisburg. Dichte Massenmengen, Panik, Gedrängel, Tod. Man sollte sowas meiden.