Da gibt es Plätze auf der Welt, die zum Jungsein verpflichten. Dieses gilt insbesondere für Phi Phi Island in Thailand. Von oben gesehen einer der schönsten Inseln der Andamanensee. Doch hier ist Jungsein Pflicht. Schlafen in Dorms, das sind Schlafsäle mit bis zu 20 Doppelstockbetten, Bucketts trinken, das ist Trinken aus Eimern, tonnenschwere Rucksäcke und immer eine Wasserflasche in der Hand. Rund um die Welt.
Wer da aber meint, man muss jung aussehen, der liegt falsch. Einfach lächeln und mitmachen, ruhig und besonnen, altersgemäß. Da gibt es natürlich den ledern-gegerbten Mitsechziger, die sich auf die zentrale Tanzfläche begibt, um seinen faltigen gewölbten Waschmaschinenbauch zu präsentieren. Ganz falsch. Das ist lächerlich und peinlich. Doch in der Dritten Reihe am Ende der Bar ist das Lächeln die Einladung für die Zwanzigjährigen endlich ihre Geschichten loszuwerden. Und man hört gerne zu. Die Lautstärke der wummernden Discoboxen lässt nur Satzfetzen zu, doch das stört nicht, die Geschichten sind bekannt und vor 30 Jahren selbst gelebt. Nur hatten wir weniger Gepäck.
Ach ja, genauso kenne ich es auch. Viel Gepäck und siffige Buden. Schön ist es trotzdem.