Direkt gegenüber vom allmächtigen und ehrwürdigen Maelay Chenda, das erste Hotel am Orte und damals vor Ort, gehts es ab 18:00 heiß her. Hier wird gekocht.Schon seit Tagen gehe ich zu Chantourn, einer guten Köchin, kennengelernt habe ich sie in der Provinz, in der Nähe von Kampong Chnang. Ich war auf der Durchreise. Ihre kleine Gaststätte, ‘Nac Nac Restaurant’, ist ihr ganzes Glück. Sie hat eine kranke Schwester zu Hause und der tägliche Tropf verschlingt ein Vermögen. Daher hat sie sich selbständig gemacht. Jahrzehnte war sie die Seele der Küche im gegenüberliegenden Hotel, die Chefköchin und die Macherin. Sie hat immer nur gekocht. Das merkt man, denn das kann sie aber….. dann diese Preise, denke ich verschämt. Das Bier wird gezapft, die Kühlung erfolgt durch einen Schlauch mitten durch einen Eisblock, der regelmässig ausgetauscht wird. Wenn nicht, kommt das Eis ins Bier.
Doch darum geht es heute nicht, heute gibt es Fisch, ‘deep frite fish’ vom Feinsten. Die enge Küche ist ihr Zauberreich, Chantourn zaubert gleichzeitig 10 Essen, wenn es sein muss. Die drei Tische draußen haben 12 Stühle. Mir bleibt es ein Rätsel, wie hier die Preise gemacht werden. Denn für einen echten Fisch mit Kartoffelchips handmade und Salat mit vorzüglicher Sosse nimmt sie 2$, bei einem Kurs von 1.26 sind das ganze 1,58€, in Worten ein Euro und achtundfünfzig Cent.
Es ist ja nicht so, dass Nahrung hier nichts kostet. Wie kommt dieser Preis zusammen? Auch andere Gerichte sind nicht nachkalkulierbar. Ich habe sie gefragt. Da sagt sie, daß sie auch nicht mehr bezahlt. Whow! Heißt das in etwa, das sie froh ist, das sie nicht zusetzt, oder heist das alles was bei Null landet ist Gewinn? Nur ganz vorsichtig kann man versuchen diese Menschen in diesem Land zu verstehen. Insbesondere dann, wenn man die gigantischen Grossprojekte in kambodscha verfolgt. Aber dazu ein andermal mehr. Der Fisch gehört nicht dazu.